Weird Americananana Travel Blog. Leave nothing but carbon footprints.

Irgendwann dieser Tage hab ich gelernt, dass Amerika vom deutschen Kartographen Martin Waldseemüller, 1507, nach Seefahrer Amerigo Vespucci benannt wurde.

Karte Wikipedia

#america #history #public .

Arkansas Post, Scull Cemetery und verlorene Städte

#public .

Mountain View AR Bean Festival

Mehr Country geht nicht :)

#public .

Letzter Tag in DC

Am letzten Tag in DC sind wir in eine Ausstellung im Renwick Museum zum Thema Moderne Folk Art.

Und von dort liefen wir zum Lincoln Memorial. Das hatten wir 2018 nicht geschafft und sollte man in DC glaube ich gesehen haben. So wie das Brandenburger Tor in Berlin vielleicht.

Dementsprechend waren auch massig Touristen dort.

Was wird wohl Abraham Lincoln für eine Bedeutung für Inder, Deutsche, Skandinavier haben? Ich kann es mir selbst nicht beantworten. Er ist ein Symbol für Amerika, es ist ein imposantes Monument.

Am nächsten Morgen dann Abreise und von Dulles, DC nach Little Rock. Alles verlief ohne Probleme und easy mit der besten Reisepartnerin :)

#public .
Library of CongressALT
Supreme CourtALT
United States CongressALT

Library of Congress Forschungstag

Die Library of Congress ist die zweitgrößte Bibliothek der Welt und sie enthält das Smithsonian Folklife Center oder besser Smithsonian Center for Folklife and Cultural Heritage und damit alles Relevante zur Kultur Amerikas.

Vergraben im Archiv ist auch die Bibliothek Hitlers, die wohl eher nicht beeindruckend ist und zum Teil aus Büchern besteht, die ihm Anhänger zugeschickt haben.

Dank der Offenheit amerikanischer Kultur ist vieles übers Internet zugänglich, z.B. die Alan Lomax Collection mit den zahlreichen Feldaufnahmen amerikanischer und internationaler Folk Music.

Mein Interesse galt der Eleanor Dickinson Collection, eine Künstlerin, die viele Bräuche, Musik und Aktivitäten in den Appalachen dokumentiert hat. Gottesdienste, Folk Art, normales Leben in den Kohleregionen Amerikas.

Es war Dickinson die Harrison Mayes “Americas Roadside Evangelist” dokumentierte und seine Arbeiten in der Library of Congress unterbrachte.

Mayes stellte tausende Schilder und Zementmarker mit der Botschaft “Prepare to Meet God” im ganzen Land auf. Meist entlang Highways, aber auch an Zugstrecken und Flughäfen.

Ich habe vor Jahren einen seiner Marker in Arkansas entdeckt und erst 2 Jahre später erfahren, was der Ursprung war und seitdem bin ich besessen so viel wie möglich der übrig gebliebene Marker zu finden. Natürlich nur virtuell, weil ich hab nicht die Mittel jede Ecke der USA zu bereisen. Ich bin aber ziemlich weit gekommen, konnte viel an Bücher und Zeitungsartikel sammeln und die größte Überraschung war, dass Folk Art Ikone Howard Finster (wir besuchten seinen Paradise Garden in Georgia zweimal) mit Harrison Mayes bekannt gemacht wurde und sogar durch ihn beeinflusst wurde.

Eleanor Dickison reiste mit Finster von Georgia nach Middlesboro, Kentucky und nahm einen Teil der Konversation der beiden auf.

In einem Buch fand ich den Hinweis, dass Finster von Mayes Arbeit beeindruckt war und dann etwas Ähnliches begann und Schilder malte, die auf die Dringlichkeit, sich Jesus zuzuwenden, hinwies.

Kann man von halten, was man will, das alles war durch eine Besessenheit getrieben, die nicht unbedingt krankhaft war, aber sich doch sehr intensiv äusserte.

Die Aufnahmen der Zusammenkunft kann man nur in der LOC einsehen/hören und das war der Grund mir dort einen Termin zu sichern.

Das alles war relativ einfach und kurzfristig möglich und die Bibliothekarin war sehr zuvorkommend.

Also hab ich mit 7 Uhr morgens mit den ganzen Regierungsangestellten in DC in die Bahn gesetzt und bin zum Kapitol gefahren. Und war leider zu zeitig, weil der laden erst 8:30 öffnete.

Also hab ich mir etwas die Gegend angeschaut. Bin am obersten Gericht (Supreme Court) vorbei, in dem die religiösen Extremisten diesen Sommer die amerikanischen Frauen um ihr Recht um Selbstbestimmung gebracht haben. Hab mir das Kapitol angeschaut und auch die Stelle an dem die Wahnsinnigen MAGA Extremisten auf Trumps Anweisung hin das Kapitol gestürmt haben um die Zertifizierung der Wahl zu verhindern.

Pünklich um 8:30 Uhr stand ich auf der Matte und musste erstmal konfus durch eine Flughafenähnliche Sicherheitskontrolle.

Dann wurde ich an ein Büro verwiesen indem ich mir einen Readers Pass ausstellen lassen musste und mit dem darf ich jetzt 2 Jahre in die LOC und Sachen lesen.

Ich gehe aber davon aus, dass dies das erste und einzige Mal war.

Dann stellte ich mich im Folklife Center vor und mein Platz war schon hergerichtet. Im Prinzip hatte ich einfach einen Computer zur Verfügung, an dem ich mir die Audiodateien anhören und auch ein paar Manusskripte lesen konnte.

Die Bibliothekarin, die über mich wachte (man darf dort natürlich nix einfach so unbeaufsichtigt nutzen oder kopieren, war sogar Teil der Digitalisierung der Dickinson Collection, damit konnte sie mir ein paar zusätzliche Informationen zukommen lassen.

Ich saß da also und hörte mir 4h lang die Aufnahmen von zwei alten Männern an, wie sie einander ihre Arbeiten und Vorstellungen nahegebracht haben. Großartige Einsichten hatte ich keine - bzw. nichts, was nicht schon in üchern stand, aber es war einfach cool die Stimmen und die Interaktion zu hören.

Als ich fertig war, hat sich noch ein Team von Bibliothekarinnen darum bemüht mir Fragen zu beantworten und es schien, als wären sie leicht begeistert, dass da ein Typ aus Deutschland kommt, um sich irgendwelche ollen Aufnahmen anzuhören.

Für mich war es einfach der Akt dort offiziell in die LOC einzuchecken und da als Nicht-Akademiker Zugang zu haben und etwas zu lernen, cool.

Als ich fertig war hab ich komplett vergessen mir noch die Gutenberg Bibel und ein paar andere Räume anzusehen, aber ich hatte noch vor ins Smithsonian American Art Museum zu gehen und mir eine Ausstellung anzusehen.


Also verliess ich die LOC, vorbei am Kongress Richtung Weisses Haus. Am National Art Museum stoppte ich, ass was in der Kantine, schaute mir eine Ausstellung an und ging dann zum SAAM. Da ich das meiste kannte, checkte ich nur noch mal die “Healing Maschine” und ob inzwischen ein Portrait von Donald Trump in der Presidential Portrait Gallery hängt.

2018 wurde dort gerade das Obama Portrait enthüllt. Das ist zur Zeit auf Wanderschaft, aber stattdessen hängt da jetzt der 45ste Präsident. Und es ist ein Tintenstrahl ausdruck. LOL. Ich hätte gedacht das Trump Fan und Maler Jon McNaughton vielleicht die Chance bekam Trump zu malen, aber man hat nur einen Tintenstrahl Ausdruck aufgehängt. Passend. Billiger Hanswurst.

Kurzer Besuch im Weissen Haus bei Joe Biden und dann Richtung Hotel gelaufen und den Tag mit TV abgeschlossen.

#public .